Clara Hepner. Jüdische Märchendichterin
Ein Lesebuch- Autor: Jacobowitz, Alex
- Autorenzusatz: (Hg.)
- Erscheinungsjahr: 2023
- Seiten: 180
- Bindung: gb
Clara Hepner offenbarte ihr erzählerisches Talent erst spät im Leben. 1860 als Clara Freund in Görlitz geboren – die älteste Tochter des dortigen Rabbiners – veröffentlichte sie erfolgreich erste Geschichten und Gedichte nach ihrem Umzug nach München 1903, bereits in ihren Vierzigern. Umgeben von bedeutenden Autoren wie Thomas Mann, Hermann Hesse und Erich Mühsam erschienen ihre Texte in wichtigen Magazinen wie „Jugend“ und „Die Lese“. Ihr Stern strahlte am hellsten während der Weimarer Republik, mit Geschichten für Kinder und Jugendliche, Tiergeschichten oder Adaptionen klassischer Werke wie „1001 Nacht“, von denen insgesamt über eine halbe Million Exemplare verkauft wrden.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, und durch deren zunehmenden antisemitischen Druck auf die Verleger, verschwanden ihre Werke vom deutschen Markt. Kurz vor Kriegsausbruch 1939 in den Selbstmord getrieben, geriet sie weitgehend in Vergessenheit. Alex Jacobowitz erweckt die jüdische Schriftstellerin und ihr Werk wieder zum Leben.