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Operette im "Dritten Reich"
Musikalisches Unterhaltungstheater zwischen 1933 und 1945- Autor: Kauffmann, Matthias
- Erscheinungsjahr: 2017
- Seiten: 452
- Bindung: gb
Die Operette erfreute sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit und war... mehr
Produktinformationen "Operette im "Dritten Reich""
Die Operette erfreute sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit und war auch im „Dritten Reich” meistgespieltes Genre des musikalischen Unterhaltungstheaters.
In dieser ersten umfassenden Studie zur Operettengeschichte in der NS-Zeit folgt Matthias Kauffmann einem Diktum der Musikwissenschaftlerin Anneliese Landau (1903-1991), die Operetten als „treue Abbilder jener Menschen, zu deren Unterhaltung sie einmal geschrieben worden sind“, verstand. Studien zur NS-Kulturgeschichte folgen oft der Frage nach der propagandistischen Instrumentalisierung von Kultur durch den („Führer”-)Staat. Landaus Prämisse folgend erhebt Kauffmann hier den Anspruch auf einen neuen, rezeptionsästhetischen Zugang, quasi „von unten”. Dabei behält der Autor die – wiederum „von oben” – als „undeutsch“ diffamierten und von den NS-Machthabern verbotenen traditionellen Spielarten des Genres und die erfolglose NS-Konstruktion einer „Deutschen Operette“ im Blickfeld. Hierauf baut er aber einen dritten großen Abschnitt auf. Er wirft einen Blick auf den Theateralltag. Die Operette als Genre wird damit für die Zeit von 1933 bis 1945 selbst zum normativen Indikator der kulturgeschichtlichen Analyse, im Spannungsfeld zwischen herrschenden Ideologien und der alltäglichen Lebenspraxis. Denn auch das zahlende Publikum war nicht unbedingt ein berechenbarer Faktor.
Der Autor wertet erstmals umfangreiches Archivmaterial zur Geschichte des Berliner Metropoltheaters aus, der führenden Operetten-Institution im „Dritten Reich” (der späteren Komischen Oper).
Die Arbeit wurde 2014 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München als Dissertation angenommen.
In dieser ersten umfassenden Studie zur Operettengeschichte in der NS-Zeit folgt Matthias Kauffmann einem Diktum der Musikwissenschaftlerin Anneliese Landau (1903-1991), die Operetten als „treue Abbilder jener Menschen, zu deren Unterhaltung sie einmal geschrieben worden sind“, verstand. Studien zur NS-Kulturgeschichte folgen oft der Frage nach der propagandistischen Instrumentalisierung von Kultur durch den („Führer”-)Staat. Landaus Prämisse folgend erhebt Kauffmann hier den Anspruch auf einen neuen, rezeptionsästhetischen Zugang, quasi „von unten”. Dabei behält der Autor die – wiederum „von oben” – als „undeutsch“ diffamierten und von den NS-Machthabern verbotenen traditionellen Spielarten des Genres und die erfolglose NS-Konstruktion einer „Deutschen Operette“ im Blickfeld. Hierauf baut er aber einen dritten großen Abschnitt auf. Er wirft einen Blick auf den Theateralltag. Die Operette als Genre wird damit für die Zeit von 1933 bis 1945 selbst zum normativen Indikator der kulturgeschichtlichen Analyse, im Spannungsfeld zwischen herrschenden Ideologien und der alltäglichen Lebenspraxis. Denn auch das zahlende Publikum war nicht unbedingt ein berechenbarer Faktor.
Der Autor wertet erstmals umfangreiches Archivmaterial zur Geschichte des Berliner Metropoltheaters aus, der führenden Operetten-Institution im „Dritten Reich” (der späteren Komischen Oper).
Die Arbeit wurde 2014 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München als Dissertation angenommen.
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