Abschied

- Autor: Haffner, Sebastian
- Erscheinungsjahr: 2025
- Seiten: 192
- Bindung: gb
Der junge Rechtsreferendar Raimund reist aus Berlin nach Paris, um seine Freundin, die lebensfrohe Studentin Teddy, zu besuchen. Es sind die Jahre zwischen den Kriegen, in denen das Leben gerade noch leuchtet: Gemeinsam mit Teddys schillernder Entourage – dem charmanten Bonvivant Franz, der ernsten Mademoiselle Gault, dem exzentrischen Mr. Andrews und einer bunten Schar von frühen Emigranten, Künstlern und gestrandeten Existenzen – ziehen die zwei durch Paris und feiern ihre Freiheit, ahnend, dass nichts so bleiben wird, wie es ist. Raimund genießt die Leichtigkeit des Bohème-Lebens, immer in der Hoffnung, dass die von allen verehrte Teddy nur ihn erhört. Es sind die letzten gemeinsamen Stunden vor Raimunds Rückreise nach Berlin, eine Nacht und ein Tag voller Unbeschwertheit und Sehnsucht, den unausweichlichen Abschied stets vor Augen.
In die reale Teddy hatte sich Sebastian Haffner bereits vor 1932 in Berlin verliebt und sie öfter in Paris besucht. 1934 erwog er sogar, dorthin ins Exil zu gehen, bevor es ihn nach London verschlug. Mit Teddy, die später nach Stockholm floh, blieb er in Kontakt.
Es ist Sebastian Haffners große Kunst, die Gleichzeitigkeit von Lebenslust und Verdunkelung der Zeitläufte virtuos zu erzählen. Fasziniert folgt man den rasanten Dialogen der weltläufigen Figuren. Die Spannung zwischen politischer Brutalisierung und den lebensfreudigen Protagonisten macht "Abschied“ zu einem einzigartigen Zeugnis der späten Weimarer Republik. In seiner Leichtfüßigkeit erinnert sein Erzählen an Kurt Tucholskys "Schloss Gripsholm“, in seiner Hellsicht an Erich Kästners "Fabian“. "Abschied“ ist eine autobiographische Erzählung der letzten kostbaren Stunden vor Flucht, Faschismus und Krieg. Ein historischer Text, der weit in unsere Gegenwart reicht.
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, studierte Rechtswissenschaften. Doch den Beruf des Juristen im Nationalsozialismus konnte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Er arbeitete als Journalist und emigrierte 1938 nach England, wo er unter anderem seine erst postum veröffentlichte "Geschichte eines Deutschen" verfasste. 1954 kehrte er in die BRD zurück und wurde mit Werken wie "Anmerkungen zu Hitler" ein zentraler Publizist der Bonner Republik. Er starb 1999.
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