Literaturhandlung - Der Blog

In unserem Blog informieren wir Sie über aktuelle Themen oder Neuerscheinungen und geben Ihnen in unseren Lesetipps regelmäßig Empfehlungen zu lesenswerter Lektüre.

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In unserem Blog informieren wir Sie über aktuelle Themen oder Neuerscheinungen und geben Ihnen in unseren Lesetipps regelmäßig Empfehlungen zu lesenswerter Lektüre.

»Ich bin zurückgekehrt – ich weiß nicht wie.
Ein sanftes Wunder ist an mir geschehen.
Ich hör‹ der Heimatglocken Melodie,
Die Berg‹ und Wälder darf ich wiedersehen.
Es sind nur sechs handgeschriebene DIN-A-4-Blätter: die Tagebucheintragungen der 18jährigen Ingeborg Bachmann vom Spätsommer 1944 bis zum Juni 1945. Das Dritte Reich strauchelt bereits, die Bombenangriffe der Alliierten sind massiv. In den Aufzeichnungen lernen wir eine junge Frau kennen, die anders als ihr Klagenfurter und Kärtner Umfeld, keine Nazisse werden wollte. Mitten in der tiefsten Provinz der „Ostmark“ im Dreiländereck zu Slowenien und Italien, einer Hochburg der braunen Deutschtümelei, liest die Abiturientin Ingeborg Bachmann verbotene Literatur: Thomas Mann und Stefan Zweig, Schnitzler und Hofmannsthal. Und als der Krieg zu Ende ist, feiert sie in ansteckender Euphorie die Freiheit: „Das ist der schönste Sommer meines Lebens, und wenn ich hundert Jahre alt werde – das wird der schönste Frühling und Sommer bleiben. Vom Frieden merkt man nicht viel, sagen alle, aber für mich ist Frieden, Frieden! Die Leute sind alle so entsetzlich dumm! Haben sie denn erwartet, dass nach einer solchen Katastrophe das Schlaraffenland von einem Tag zum andern ausbricht! Mein Gott, wer hätte vor ein paar Monaten denn überhaupt gedacht, dass man es auch nur überleben wird!“