Die weiße Fahne
NS-Endphasenverbrechen an Friedenswilligen in Bayern 1945- Autor: Göttler, Norbert
- Erscheinungsjahr: 2024
- Seiten: 160
- Bindung: gb
April 1945: Der Zweite Weltkrieg nähert sich seinem Ende. Doch noch ist die Gefahr für Leib und Leben auch vieler Deutscher nicht vorüber. Überall lauern entwurzelte Hitlerjungen und sogenannte Werwölfe, aber auch systematisch geschulte Terrorgruppen der Nationalsozialisten. Sie führen ihre Gewalttaten unmittelbar vor dem Einmarsch der Alliierten, währenddessen, aber auch noch Wochen danach mit großer Grausamkeit durch. Hunderte fallen ihnen zum Opfer.
In Götting bei Bad Aibling wird Pfarrer Grimm gefoltert und erschossen, als er zusammen mit dem Dorflehrer eine friedliche Übergabe erreichen will. In Bad Wiessee kehren die beiden Bewohner Quecke und Dohrn von der »Freiheitsaktion Bayern« aus München zurück, wo sie sich für eine friedliche Beendigung der Kriegshandlungen eingesetzt haben. Unmittelbar darauf werden sie denunziert und von der SS im Perlacher Forst erschossen. Aus allen Teilen Deutschlands sind ähnliche Fälle bekannt, so die Ermordung des Regensburger Dompredigers Johann Maier, der Altöttinger Gruppe um Hans Riehl oder zahlreicher Opfer in Franken.
Schreckliche und zum Teil ungesühnte Gewalttaten, die zusammen genommen ein beklemmendes Licht auf die Zeit kurz vor der Stunde Null in Bayern werfen.