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Wege aus dem "Dritten Reich"
Die Entnazifizierung der Hamburger Universität als ambivalente Nachgeschichte des Nationalsozialismus- Autor: Guhl, Anton F.
- Erscheinungsjahr: 2019
- Seiten: 477
- Bindung: gb
- Ergänzung: 10 Abb.
Die bisher umfassendste Studie zur Entnazifizierung einer deutschen Universität. Dem... mehr
Produktinformationen "Wege aus dem "Dritten Reich""
Die bisher umfassendste Studie zur Entnazifizierung einer deutschen Universität.
Dem Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus folgte die umfangreichste politische Überprüfung, die es bis dahin gegeben hatte: die Entnazifizierung. Für die Besatzungsmächte waren dabei die Hochschulen von besonderer Bedeutung, da diese sich bereitwillig in den Dienst des NS-Regimes gestellt hatten und nach 1945 für eine Demokratisierung zentral waren. Nach den 1933 einsetzenden Entrechtungen vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler markiert die Entnazifizierung eine erneute politische Erschütterung der Hochschulen - nun unter umgekehrten Vorzeichen.
Am Beispiel der Universität Hamburg, an der 1945 zunächst über die Hälfte des Lehrkörpers entlassen wurde, beschreibt die preisgekrönte Studie von Anton F. Guhl biographische Brüche, institutionelle Zäsuren und zugleich große allgemeine Kontinuitäten. Die Entnazifizierungswege der Hamburger Professoren zeigen den personalisierten Charakter der Entnazifizierung und den häufig unterschätzten Einfluss deutscher Akteure. Diese Selbstentlastungsprozesse hatten entscheidende Wirkung auf die Vergangenheitskonstruktion in der Nachkriegsgesellschaft. Ihre Untersuchung eröffnet neue Perspektiven auf die Arbeitsweise der »Mitläuferfabrik«.
Dem Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus folgte die umfangreichste politische Überprüfung, die es bis dahin gegeben hatte: die Entnazifizierung. Für die Besatzungsmächte waren dabei die Hochschulen von besonderer Bedeutung, da diese sich bereitwillig in den Dienst des NS-Regimes gestellt hatten und nach 1945 für eine Demokratisierung zentral waren. Nach den 1933 einsetzenden Entrechtungen vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler markiert die Entnazifizierung eine erneute politische Erschütterung der Hochschulen - nun unter umgekehrten Vorzeichen.
Am Beispiel der Universität Hamburg, an der 1945 zunächst über die Hälfte des Lehrkörpers entlassen wurde, beschreibt die preisgekrönte Studie von Anton F. Guhl biographische Brüche, institutionelle Zäsuren und zugleich große allgemeine Kontinuitäten. Die Entnazifizierungswege der Hamburger Professoren zeigen den personalisierten Charakter der Entnazifizierung und den häufig unterschätzten Einfluss deutscher Akteure. Diese Selbstentlastungsprozesse hatten entscheidende Wirkung auf die Vergangenheitskonstruktion in der Nachkriegsgesellschaft. Ihre Untersuchung eröffnet neue Perspektiven auf die Arbeitsweise der »Mitläuferfabrik«.
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