Joseph Norden: Auge um Auge – Zahn um Zahn
Ein missverstandener Bibelvers- Autor: Schrader, Ulrike
- Autorenzusatz: (Hg.)
- Erscheinungsjahr: 2020
- Seiten: 80
- Bindung: gb
- Ergänzung: beidseitig lesbar
Joseph Norden war von 1907 bis 1935 Rabbiner an der Elberfelder Synagoge. Geboren am 17. Juni 1870 in Hamburg, erhielt er seine erste religiöse Ausbildung auf der Talmud-Thora-Schule, die er neben dem regulären Schulunterricht im Johanneum, einem humanistischen Gymnasium, besuchte.
Begründer des liberalen Judentums
Er machte als Klassenbester das Abitur und studierte anschließend an der Friedrich-Wilhelm-Universität und am orthodoxen Rabbinerseminar in Berlin. Norden gehörte, trotz seiner orthodoxen Herkunft zu den Begründern des liberalen Judentums in Deutschland, in England und in den Niederlanden.
Zahlreiche Zeitungsbeiträge und längere Aufsätze zeugen von dem beharrlichen Bemühen des Rabbiners, das Judentum, so wie er es verstand, seinen Gemeindemitgliedern verständlich zu machen.
Weit über Elberfeld hinaus bekannt
Dass Norden 1931 einen Ruf als Landesrabbiner in den Niederlanden erhalten hat (den er dann allerdings ablehnte) zeigt, dass er weit über den Kreis der Elberfelder Gemeinde hinaus bekannt geworden war.
In seiner fast 30-jährigen Amtszeit in Elberfeld veröffentlichte Norden neben vielem anderen die Aufklärungsschrift „Auge um Auge, Zahn um Zahn. Eine vielumstrittene Bibelstelle“ (Berlin 1926), mit der Norden vor allem ein christliches Lesepublikum ansprechen wollte – heute würde man sagen: als „Antisemitismusprävention“, und die ist immer noch nötig!