Ellis Island

Aus dem Franz. von E. Helmlé
Ellis Island
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  • Perec, Georges
  • 2016
  • 64
  • br
"Worüber ich, Georges Perec, hier etwas erfahren wollte, ist dasUmherirren, die Zerstreuung, die... mehr
Produktinformationen "Ellis Island"
"Worüber ich, Georges Perec, hier etwas erfahren wollte, ist dasUmherirren, die Zerstreuung, die Diaspora.Ellis Island ist für mich der eigentliche Ort des Exils,das heißt,der Ort der Ortlosigkeit, der Nichtort, dasNirgendwo.in diesem Sinne betreffen mich diese Bilder, faszinieren mich,beziehen mich mit ein,als ginge die Suche nach meiner Identitätüber die Aneignung dieses Schuttabladeplatzes,wo erschöpfte Beamte massenweise Amerikaner tauften.was sich für mich hier findet,sind keineswegs Anhaltspunkte, Wurzeln oderSpuren,sondern das Gegenteil davon: etwas Ungestaltes, an derGrenze des Sagbaren,etwas, das ich Umzäunung nennen kann oder Spaltung oderEinschnitt,und das für mich sehr eng und sehr vage mit der Tatsache verbundenist, Jude zu sein""Ein Text, der sich wie ein Kommentar zur aktuellen Flüchtlingskrise liest." Niklas Maak, Frankfurter Allgemeine SonntagszeitungGeorges Perec war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur und Filmemacher. Als Sohn polnischer Juden musste Perec als Kind die deutsche Besetzung Frankreichs miterleben. Sein Vater fiel 1940 als Freiwilliger in der französischen Armee, seine Mutter wurde 1943 nach Auschwitz verschleppt. Kurz vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Sohn mit einem Zug des Roten Kreuzes aufs Land schicken und ihm so das Leben retten. 1945 kehrte Perec nach Paris zurück, wo er von einer Tante adoptiert wurde. Sein Studium der Geschichte und Soziologie brach er bald ab, veröffentlichte aber weiterhin Artikel in der "Nouvelle Revue française" und "Les Lettres Nouvelles". Im Jahr 1958/59 absolvierte Perec seinen Militärdienst bei den Fallschirmjägern in Pau. 1959 heiratete er Paulette Petras und verdingte sich als Archivar im Krankenhaus Saint-Antoine und am CNRS. 1967 trat Perec der literarischen Bewegung Oulipo bei, die Raymond Queneau ins Leben gerufen hatte. Das Kürzel Oulipo steht für "L' Ouvroir de Littérature Potentielle", d.h. "Werkstatt für Potentielle Literatur". Die Schriftsteller von Oulipo, die aus dem "Collège de Pataphysique", surrealistischen Gruppierungen oder dem Kollektiv "Nicolas Bourbaki" stammten, erlegten ihren Werken bestimmte liter
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