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"Wie nur ein Haifisch trösten kann"
Ilse Aichinger. Ein Porträt- Autor: Sauer, Jutta
- Erscheinungsjahr: 2021
- Seiten: 208
- Bindung: gb
Für sie wäre es das größere Glück gewesen, nicht auf der Welt zu sein, erklärte Ilse Aichinger... mehr
Produktinformationen ""Wie nur ein Haifisch trösten kann""
Für sie wäre es das größere Glück gewesen, nicht auf der Welt zu sein, erklärte Ilse Aichinger einmal. Wenn sie noch einmal die Wahl hätte, würde sie das Leben verweigern. Dennoch ist die Autorin 95 Jahre alt geworden, sie starb nur zehn Tage nach ihrem letzten Geburtstag, am 11. November 2016.
Der vielbeachteten und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrten Schriftstellerin wurde im Leben vieles abverlangt. Von Kindheit an war sie durch den Nazi-Terror gegenüber ihrer Familie, insbesondere durch den Verlust ihrer Großmutter, traumatisch belastet und wurde auf diese Weise selbst zum Opfer. Ihr einziger Roman „Die größere Hoffnung“ und ihre frühen Erzählungen machten sie schnell zu einer der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.
Mehrfach wurde ihr Dasein durch tragische Todesfälle im Familien- und Freundeskreis überschattet. Dadurch sah sie sich als „Überlebende“ immer wieder mit Schuldgefühlen belastet. Schreiben sei Sterben lernen, meinte Ilse Aichinger einmal. Das Sprechen und Schreiben war für sie deshalb eine Lebensform, aber auch das Schweigen und Verschwinden ihres Ichs. Schon vor ihrer späten Rückkehr in die Geburtsstadt Wien war es vor allem die Kraft der Sprache Ilse Aichingers, die neue literarische Formen möglich machte und bis zum Schluss so etwas wie Heimat für sie bedeutete.
In ihrem biografischen Essay hat Jutta Sauer die Schriftstellerin im Dialog mit ihrem Werk und wichtigen Ereignissen der Kultur- und Zeitgeschichte auf ihrer beispiellosen Lebensreise begleitet. Sie ist dabei einer Frau mit einer unbeirrbaren Haltung begegnet, aber auch einer anarchischen Flaneurin, deren singuläres Werk über ihren Tod hinaus bis in die Gegenwart reicht.
Der vielbeachteten und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrten Schriftstellerin wurde im Leben vieles abverlangt. Von Kindheit an war sie durch den Nazi-Terror gegenüber ihrer Familie, insbesondere durch den Verlust ihrer Großmutter, traumatisch belastet und wurde auf diese Weise selbst zum Opfer. Ihr einziger Roman „Die größere Hoffnung“ und ihre frühen Erzählungen machten sie schnell zu einer der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.
Mehrfach wurde ihr Dasein durch tragische Todesfälle im Familien- und Freundeskreis überschattet. Dadurch sah sie sich als „Überlebende“ immer wieder mit Schuldgefühlen belastet. Schreiben sei Sterben lernen, meinte Ilse Aichinger einmal. Das Sprechen und Schreiben war für sie deshalb eine Lebensform, aber auch das Schweigen und Verschwinden ihres Ichs. Schon vor ihrer späten Rückkehr in die Geburtsstadt Wien war es vor allem die Kraft der Sprache Ilse Aichingers, die neue literarische Formen möglich machte und bis zum Schluss so etwas wie Heimat für sie bedeutete.
In ihrem biografischen Essay hat Jutta Sauer die Schriftstellerin im Dialog mit ihrem Werk und wichtigen Ereignissen der Kultur- und Zeitgeschichte auf ihrer beispiellosen Lebensreise begleitet. Sie ist dabei einer Frau mit einer unbeirrbaren Haltung begegnet, aber auch einer anarchischen Flaneurin, deren singuläres Werk über ihren Tod hinaus bis in die Gegenwart reicht.
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